Es ist eine kurze Wanderung von etwas mehr als einer halben Stunde zur Hütte, wenn man die kleine Bergbahn benutzt. Die komplette Wanderung von Pranzaira zur Albigna-Hütte dauert etwa 3 Stunden.
mittel
9,7 km
3:00 h
236 hm
1.140 hm
Für die meisten Bewohner des Bergells und Valchiavenna erinnert der Name Albigna an die grosse Dammmauer und den Stausee, der das Aussehen dieses wichtigen Bergeller Seitentales erheblich verändert hat. Doch der Gebirgsrahmen um das Becken, charakterisiert von Wänden aus hellem Granit und Eisströmen über Gletschern, ist naturgemäss unverändert geblieben. Es ist eine strenge Gebirgslandschaft, in welcher erholsame Aussichten jedoch nicht fehlen. Ursprünglich stand die Schutzhütte an dem Ort, den heute die grosse Mauer besetzt. 1956 wurde sie in schöner Lage auf der Höhe eines Buckels über dem See wieder aufgebaut. Zur Hütte gelangt man mit einem kurzen Spaziergang von etwas mehr als einer halben Stunde, wenn man von der kleinen Bergbahn Gebrauch macht. Diese wurde 2016 komplett erneuert von EWZ (Elektrizitätswerke Zürich) aus arbeitstechnischen Gründen, aber sie ist auch für die Wanderer und Bergsteiger im Bergell von grossem Nutzen.
Autorentipp
Der Vorschlag ist, zur Hütte hinauf mit der Bahn zu fahren, aber dafür den Abstieg zu Fuss hinunter ins Tal zurückzulegen. So kann man auch die an Sommerabenden recht langen Wartezeiten für die Talfahrt vermeiden, denn die Gondel nimmt nur 8 Personen pro Fahrt auf.
Schon die Auffahrt in der Bergbahn ist ziemlich aufregend und bietet eine weite Aussicht auf das Bergell. Hat man den tiefen Abgrund des Sasc Prümaveira überquert, schweift die Sicht über die Wände des Piz Balzet, die über dem furchterregenden Felssprung am Eingang des Tales aufragen. Von der Bergstation steigt man am rechten Rand der mächtigen Staumauer auf, wo alsbald der See auftaucht und sich die Aussicht auf das ganze Becken öffnet. Die Schutzhütte auf der linken Seite ist gut sichtbar. Man geht über den Damm bis zu den Wiesen auf der anderen Seite. Hier beginnt ein markierter Pfad, der in einer langen, schrägen Steigung zur Albigna-Hütte (2336 m) führt. Von der Hütte aus kann man verschiedene interessante Wanderungen unternehmen. Eine zu empfehlende Erweiterung unseres Ausflugs wäre, dem Pfad zum Pass da Casnil bis auf ein schönes Hochplateau vor dem Piz Balzet zu folgen (45 Min. von der Hütte aus). Dort, bei ein paar Wassertümpeln, hat man die beste Sicht auf alle Berge des Tales, besonders auf die Firn-Nordwand der Cima dal Cantun. Auf dem Abstieg geht man bei der Bergstation weiter und kommt auf eine ebene schmale Strasse - einst von Fahrzeugen befahren, die von einer grösseren, kräftigeren Seilbahn aus dem Tal heraufgebracht wurden. Man kommt am Fuss der Spazzacaldeira-Wand vorbei, an der es unzählige Kletterrouten gibt. Der Pfad führt um die tiefe Spalte beim Sasc Prümaveira herum und steigt auf weiten Schrägen durch den Lärchenwald ab. Ein letztes Stück zwischen hohen Stämmen verläuft über eine nicht sehr steile Schulter und bis zum Steg über den Albigna-Bach. Ein Fahrweg bringt uns nicht weit von Pranzaira auf die Bergeller Hauptstrasse zurück.
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